Der Winter kommt immer schneller als gedacht, sicher, dass Ihr Auto schon für den Winter gewappnet ist? Wenn die Temperaturen sinken, die Tage kürzer werden und sich die ersten Schneeflocken ankündigen, beginnt für Autofahrer eine der anspruchsvollsten Jahreszeiten. Der Winter stellt nicht nur den Fahrer, sondern auch das Fahrzeug auf eine harte Probe. Glatte Straßen, schlechte Sicht und extreme Witterungsverhältnisse erfordern Umsicht, Geduld und vor allem eine gute Vorbereitung. Wer einige wichtige Punkte beachtet, kann sicher und entspannt durch die kalte Jahreszeit kommen.
Bevor der Winter richtig Einzug hält, lohnt es sich, das Auto gründlich auf die kommenden Monate vorzubereiten. So lassen sich viele Probleme vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen.
Sobald die Temperaturen dauerhaft unter sieben Grad Celsius fallen, gehören Winterreifen ans Auto. In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht, das heißt: Bei Glatteis, Schneeglätte oder Reifglätte darf nur mit geeigneter Bereifung gefahren werden. Winterreifen haben eine spezielle Gummimischung, die auch bei Kälte elastisch bleibt, und ein Profil, das Schnee und Matsch besser verdrängt. Wichtig ist eine ausreichende Profiltiefe – gesetzlich sind 1,6 Millimeter vorgeschrieben, empfohlen werden jedoch mindestens vier. Außerdem sollten die Reifen nicht älter als sechs Jahre sein, da das Material mit der Zeit aushärtet. Auch der Luftdruck spielt eine Rolle: Kalte Luft zieht sich zusammen, deshalb sollte man ihn regelmäßig überprüfen.
Neben den Reifen verdient auch die Technik Aufmerksamkeit. Besonders die Batterie leidet bei Kälte, da ihre Leistung deutlich nachlässt. Wer eine schwache Batterie hat, sollte sie vor Winterbeginn in der Werkstatt prüfen lassen. Ebenso wichtig sind funktionierende Lichter, intakte Türdichtungen (am besten mit Silikonspray behandeln) und eine Scheibenwaschanlage mit Frostschutz. Ein Blick auf den Ölstand ist ebenfalls sinnvoll – Winteröle mit niedriger Viskosität erleichtern den Kaltstart.
Im Winter ist gute Sicht entscheidend für die Sicherheit. Vereiste oder beschlagene Scheiben sind nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. Ein paar Minuten zusätzliche Vorbereitung können hier den Unterschied machen.
Ein Eiskratzer und Enteiserspray gehören in jedem Winterauto zur Grundausstattung. Heißes Wasser zum Enteisen zu verwenden, ist keine gute Idee – durch den Temperaturunterschied kann das Glas reißen. Eine einfache und effektive Vorsorge ist, die Frontscheibe über Nacht mit einer Abdeckung oder Folie zu schützen.
Auch die Scheibenwischer sollten regelmäßig überprüft werden. Spröde Wischergummis hinterlassen Schlieren und verschlechtern die Sicht. Befüllen Sie die Scheibenwaschanlage mit Winterreiniger inklusive Frostschutz, der bis mindestens minus 20 Grad schützt.
Feuchtigkeit im Innenraum sorgt häufig für beschlagene Scheiben. Die Klimaanlage kann hier Abhilfe schaffen – auch im Winter. Sie entzieht der Luft Feuchtigkeit und sorgt so für klare Sicht. Viele Autofahrer schalten sie in der kalten Jahreszeit ab, doch das ist ein Irrtum. Ein sauberer Innenraumfilter und eine gute Belüftung tragen ebenfalls dazu bei, dass die Scheiben nicht beschlagen.
Selbst das bestausgerüstete Fahrzeug nützt wenig, wenn die Fahrweise nicht den winterlichen Bedingungen angepasst wird. Eis, Schnee und schlechte Sicht erfordern Geduld, Ruhe und vorausschauendes Fahren.
Schon im späten Herbst wird es gefährlich: Feuchtes Laub auf der Fahrbahn kann so rutschig sein wie Glatteis. Besonders auf Brücken, in Waldstücken und schattigen Kurven ist Vorsicht geboten, denn dort friert die Straße oft zuerst. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit, vermeiden Sie abruptes Lenken und halten Sie genügend Abstand. Auch Reifglätte am frühen Morgen ist oft unsichtbar – wer vorsichtig fährt, behält die Kontrolle.
Wenn Schnee und Eis die Straßen bedecken, gilt: sanft anfahren, gleichmäßig beschleunigen und mit großem Abstand fahren. Bei Steigungen hilft das Anfahren im höheren Gang, um das Durchdrehen der Räder zu vermeiden.
Elektronische Fahrhilfen wie ABS oder ESP sind hilfreich, ersetzen aber keine defensive Fahrweise. Nutzen Sie die Motorbremse, um das Fahrzeug sanft zu verzögern, und vermeiden Sie plötzliche Bremsmanöver. In schneereichen Regionen können Schneeketten wertvolle Dienste leisten – es empfiehlt sich, deren Montage vorab einmal zu üben.
Frisch gefallener Schnee wirkt oft harmlos, kann aber tückisch sein. Unter der weißen Decke verbirgt sich nicht selten eine glatte Eisschicht. Testen Sie daher vorsichtig die Haftung der Reifen, bevor Sie längere Strecken fahren. Bleiben Sie ruhig, lenken Sie sanft und vermeiden Sie hektische Bewegungen. Eine gleichmäßige Geschwindigkeit hilft, die Kontrolle zu behalten.
Auch wenn man gut vorbereitet ist, gibt es im Winter einige typische Fehler, die immer wieder passieren – oft aus Gewohnheit oder Zeitdruck. Manche davon sind nicht nur gefährlich, sondern auch teuer. Ein bewusster Umgang mit diesen Situationen kann Unfälle und Bußgelder verhindern.
Es klingt selbstverständlich, doch viele Fahrer starten mit nur teilweise freigekratzten Scheiben. Das ist nicht nur riskant, sondern auch ordnungswidrig. Eis und Schnee müssen vollständig von Front-, Seiten- und Heckscheiben entfernt werden, ebenso von Scheinwerfern, Rückleuchten und Spiegeln. Nur so ist gewährleistet, dass Sie selbst gut sehen und auch rechtzeitig gesehen werden.
Viele Autofahrer lassen den Motor im Winter laufen, um das Fahrzeug zu wärmen oder die Scheiben schneller zu enteisen. Das ist allerdings verboten und schadet der Umwelt. Moderne Motoren erreichen ihre Betriebstemperatur ohnehin schneller während der Fahrt. Zudem verursacht unnötiger Leerlauf Kraftstoffverbrauch und Abgasbelastung.
Der Tempomat ist auf trockener Fahrbahn praktisch, bei Eis und Schnee jedoch gefährlich. Wenn die Räder kurzzeitig die Haftung verlieren, kann das System falsch reagieren und das Fahrzeug ins Schleudern bringen. In winterlichen Bedingungen sollte daher immer manuell und gefühlvoll gefahren werden.
Auf glatter Fahrbahn sind abrupte Bewegungen das größte Risiko. Plötzliches Bremsen, schnelles Gegenlenken oder starkes Beschleunigen können dazu führen, dass das Fahrzeug die Bodenhaftung verliert. Eine ruhige, gleichmäßige Fahrweise ist das sicherste Mittel, um Kontrolle zu behalten.
Elektronische Helfer wie ABS, ESP oder Traktionskontrolle sind wertvolle Unterstützung, ersetzen aber nicht die physikalischen Grenzen. Sie können ein Ausbrechen verhindern oder abmildern, aber nicht zaubern. Vertrauen Sie daher immer auf Ihre eigene Vorsicht – nicht auf die Technik.
Bei Schnee und Eis verlängert sich der Bremsweg erheblich. Halten Sie daher mindestens den doppelten Sicherheitsabstand und vermeiden Sie riskante Überholmanöver. Auch wenn es langsamer vorangeht: Sicherheit geht vor Zeitgewinn.
Selbst bei größter Vorsicht können winterliche Straßenbedingungen unvorhersehbare Situationen verursachen. Glatteis, Schneeverwehungen oder ein Ausweichmanöver bei nassem Laub reichen oft aus, um kleine oder größere Schäden am Fahrzeug zu verursachen. Hier kommt ein professionelles Gutachten ins Spiel – es ist Ihr Schlüssel, um die tatsächlichen Schäden korrekt zu dokumentieren und rechtlich abgesichert zu handeln.
Unser Rat als Experten: Zögern Sie nicht, einen Gutachter hinzuzuziehen. Ein frühzeitiges Kfz-Gutachten spart später Zeit, Ärger und Kosten – und sorgt dafür, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: sicher weiterzufahren. Jetzt Termin vereinbaren oder Beratung anfragen!
Ein unabhängiger Kfz-Sachverständiger bewertet Ihr Fahrzeug objektiv und erstellt ein detailliertes Gutachten. Dieses dient als Nachweis gegenüber Versicherungen und kann entscheidend sein, wenn die Schuldfrage unklar ist oder versteckte Schäden auftreten. Gerade bei Winterunfällen sind oft subtile Schäden am Fahrwerk, an der Elektronik oder an der Karosserie vorhanden, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind, aber später teuer werden können.
Auch bei bester Vorbereitung kann es zu unvorhergesehenen Situationen kommen. Wer im Winter unterwegs ist, sollte daher immer gut ausgerüstet sein.
Zur Grundausstattung gehören Eiskratzer, Schneebesen, Handfeger und eine warme Decke. Handschuhe, eine Taschenlampe, Starthilfekabel, Abschleppseil sowie Warndreieck und Warnweste sind ebenfalls unverzichtbar. Praktisch sind außerdem eine Thermoskanne mit heißem Getränk, etwas Proviant und ein Ladekabel oder eine Powerbank für das Handy. In schneereichen Gegenden kann eine kleine Schaufel helfen, das Fahrzeug bei Bedarf freizuschaufeln.
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einer Panne, sollten Sie zunächst Ruhe bewahren. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein, ziehen Sie die Warnweste an und stellen Sie das Warndreieck in sicherer Entfernung auf.
Bei Stau oder Schneeverwehungen ist es ratsam, den Motor nur zeitweise laufen zu lassen, um Kraftstoff zu sparen und Abgase zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass der Auspuff frei bleibt, damit keine Abgase ins Fahrzeuginnere gelangen. Ein leicht geöffnetes Fenster sorgt für Frischluft und beugt Erschöpfung vor.
Der Winter ist nicht nur eine Herausforderung für den Fahrer, sondern auch für das Fahrzeug. Salz, Nässe und Schmutz setzen dem Lack und dem Unterboden zu.
Eine regelmäßige Autowäsche, insbesondere an den Radkästen, Türrahmen und am Unterboden, entfernt Salzrückstände und beugt Rost vor. Eine Wachsversiegelung bietet zusätzlichen Schutz. Auch im Innenraum sollten nasse Fußmatten regelmäßig getrocknet werden, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Wer sein Fahrzeug pflegt, verlängert nicht nur dessen Lebensdauer, sondern erhält auch den Wert.
Streusalz, Enteisungsmittel und Frostschutz belasten Böden und Gewässer. Verwenden Sie daher möglichst umweltfreundliche Produkte und verzichten Sie auf das Warmlaufenlassen des Motors. Dieses ist nicht nur verboten, sondern bringt auch keinen nennenswerten technischen Vorteil. Ein bewusster Umgang mit Ressourcen hilft, Umwelt und Fahrzeug gleichermaßen zu schonen.
Autofahren im Winter erfordert mehr Umsicht, Vorbereitung und Geduld als in anderen Jahreszeiten. Wer rechtzeitig auf Winterreifen wechselt, die Technik überprüft und seine Fahrweise anpasst, ist auf der sicheren Seite. Mit klarer Sicht, der richtigen Ausrüstung und einem ruhigen Fahrstil lassen sich selbst schwierige Straßenverhältnisse sicher meistern. So kommen Sie auch bei Schnee, Eis und Frost zuverlässig ans Ziel – sicher, entspannt und gut vorbereitet.
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